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Mozarts „Unvollendete“ |
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Die c-moll-Messe mit Natalie Dessay und Veronique Gens
Wenn es um Rätsel in Mozarts Kirchenmusik geht, denken viele an sein letztes Werk, das Requiem. Aber schon Jahre vorher hat Mozart mit einem anderen Werk nicht minder Rätselhaftes komponiert – und unvollendet beiseite gelegt: die c-Moll-Messe, neben dem Requiem das einzige große Kirchenwerk, das in Mozarts Wiener Zeit entstand, und dessen Kompositionsanlass bis heute im Dunkel der Geschichte geblieben ist. Das gewaltige Werk, in dem der Komponist bewusst auf den barocken Traditionen Händels und Bachs aufbaute, erscheint nun in einer Neueinspielung unter der Leitung von Louis Langrée, der für Virgin bereits mehrere Mozart-Recitals dirigierte.
Ob Mozart die Messe als reines Studienwerk komponierte oder damit ein Gelübde erfüllte, das mit der Hochzeit mit Konstanze Weber verbunden war, weiß man nicht genau. Das Werk, das einen immensen Orchester-, Chor- und Solistenapparat erfordert und eine extreme stilistische Bandbreite aufweist, ist aber wahrscheinlich teilweise in Salzburg erklungen, als Mozart 1783 in seiner Heimatstadt seinem Vater seine frischgebackene Ehefrau vorstellte. Die extrem virtuosen Sopranpartien, in denen Mozart die ganze Fülle seiner Fähigkeiten als Opernkomponist ausbreitete, über-nehmen Natalie Dessay und Véronique Gens, die beiden weltweit gefeierten Sopranistinnen, die zum festen Stamm des Virgin Classics-Ensembles gehören. Die Einspielung, die durch Mozarts Freimaurer-Trauermusik ergänzt wird, erfolgte nach einer höchst erfolgreichen Konzertserie in gleicher Besetzung.
Die DVD der Deluxe-Version enthält substantielle Interviews zum Werk mit Natalie Dessay, Véronique Gens und Louis Langrée (56 Min.).
Wolfgang Amadeus Mozart: Messe c-moll KV 427 Maurerische Trauermusik KV 477
Natalie Dessay, Véronique Gens Topi Lehtipuu, Luca Pisaroni Chœur & Orchestre du Concert d’Astrée Louis Langrée
EMI classics CD 3 59305 2 (limit. Deluxe-Version: CD & DVD) CD 3 59309 2 (Standard Version)
Weitere Informationen: www.emiclassics.de. |
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Stuttgart, Staatstheater |
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© A. T. Schäfer |
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