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 CD     
  Jansen, Janine 
Mendelssohn / Bruch: Violinkonzerte

Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert in e-Moll, Op. 64
Max Bruch: Violinkonzert Nr. 1 in g-Moll, Op. 26
Max Bruch: Romanze in F-Dur für Viola und Orchester, Op. 85


Janine Jansen, Violine
Gewandhausorchester Leipzig
Riccardo Chailly, Dirigent


"Das reichste, das bezauberndste [Violinkonzert] schrieb Max Bruch geschrieben. Das innigste aber, das Herzensjuwel, stammt von Mendelssohn."
Joseph Joachim, Geiger, 1906

Mit ihren Darbietungen hat die Violinistin Janine Jansen Rezensenten von Los Angeles bis Berlin beeindruckt. Und in der Tat besitzt die bemerkenswerte holländische Starmusikerin die seltene Fähigkeit, selbst den bekanntesten Werken eine unerhörte Frische und Spontaneität zu verleihen - für das Mendelssohn-Konzert, mit dem sie 2005 die BBC Proms in London eröffnete, gilt dies ebenso wie für ihre Decca-Einspielung der Vier Jahreszeiten von Vivaldi, die von der Kritik enthusiastisch gefeiert wurde und ihr wegen der massenhaften Online-Verkäufe den Titel "Queen of the Download" eintrug.

Mit dem Aufkommen der LPs in den fünfziger Jahren avancierten die beiden Violinkonzerte von Mendelssohn und Bruch zu einem musikalischen Gespann, und heute, ein halbes Jahrhundert später, gleicht diese Beziehung eher einer langen, bewährten Ehe. Für Janine Jansen hat diese Paarung nach wie vor ihre Berechtigung, allerdings verbindet sie mit beiden Konzerten auch ganz persönliche Reminiszenzen. Sie gehören seit vielen Jahre zu ihrem Standardrepertoire, und beides sind Werke, die sie sehr gerne spielt. "Meine allererste Begegnung mit Mendelssohn hatte ich als 15-Jährige. Mein Vater, der Organist an der Kathedrale von Utrecht ist, versammelte dort eine Gruppe von Studenten des Konservatoriums, und wir spielten unter seiner Leitung."

Die neue Aufnahme von Janine Jansen entstand im Leipziger Gewandhaus, in dem das Gewandhausorchester 1844 das Mendelssohn-Konzert mit Ferdinand David als Solist aus der Taufe hob. Dies ist Janine Jansen ebenso bewusst, wie sie sich über die Mitwirkung ihrer Kollegen freut - in der illustren Reihenfolge der Orchesterleiter, zu denen Namen wie Wilhelm Furtwängler und Herbert Blomstedt gehören, steht Riccardo Chailly an 14. Stelle hinter Mendelssohn. "Es schien mir angemessen, Mendelssohns Konzert mit dem Orchester der Uraufführung zu spielen und unter der Leitung von jemandem, der in meiner musikalischen Erziehung eine wichtige Rolle gespielt hat. In meiner Teenager-Zeit war Maestro Chailly ja der Chefdirigent des berühmten Amsterdamer Concertgebouw Orchestra, und durch seine Konzerte lernte ich eine große Vielfalt von Musik kennen."

Beide Konzerte haben unmittelbar etwas mit Leipzig zu tun, und entscheidend für diese Verbindung ist der Geiger Ferdinand David. Als 20-Jähriger studierte Max Bruch in dieser Stadt, die seinerzeit noch ganz vom musikalischen Einfluß Mendelssohns und Schumanns geprägt war, und hier begann auch seine Freundschaft mit David, dem er - zusammen mit dem ersten Cellisten des Gewandhausorchesters - sein Klaviertrio op. 5 widmen sollte.

In seiner revidierten Fassung wurde Bruchs erstes Violinkonzert von Joseph Joachim uraufgeführt, doch schon bald nahmen es führende Interpreten der damaligen Zeit, unter ihnen David, in ihr Repertoire auf. (Die Rechte an seinem Konzert verkaufte Bruch übrigens für eine einmalige Aufführung - und erhielt zu Lebzeiten nie einen Pfennig dafür.) Dieses Konzert begleitet Jansen sogar noch länger als dasjenige Mendelssohns. "Das erste Mal spielte ich es mit einem Jugendorchester, nachdem ich als 12-Jährige einen Wettbewerb in Holland gewonnen hatte, und seitdem immer wieder. Es gehört ja zu den beliebtesten Werken im Repertoire überhaupt, und obwohl es diese wunderbare Introduktion hat und das mitreißende Finale, fand ich immer, sein eigentliches Zentrum ist der zweite Satz - bestimmt einer der schönsten langsamen Sätze aller Violinkonzerte."

Janine Jansen hat das Duo Mendelssohn/Bruch um ein zusätzliches Werk zu einer Menage-à-trois erweitert. "Das dritte Stück auf der CD stammt ebenfalls von Bruch, das ergab sich aus meiner Freude am Kammermusizieren. Meine vorangegangene CD, Vivaldis Vier Jahreszeiten, entstand mit Freunden und Familienangehörigen; die Viola spielte ich zuerst in Kammerensembles, was mir großen Spaß machte. (Als ich klein war, wollte ich unbedingt Cello spielen, und hier komme ich diesem Kindheitstraum wohl noch am nächsten!). Die Bruch-Romanze für Viola ist ja nicht sehr bekannt, aber inzwischen liebe ich sie sehr, und als ich Maestro Chailly vorschlug, die beiden Konzerte auf der CD noch um dieses Stück zu ergänzen, war er sofort begeistert - ein richtiger Glücksfall für mich. Ich hoffe, Ihnen macht es genauso viel Spaß wie mir."


DECCA (2007)
CD 002894758328

Weitere Informationen: www.klassikakzente.de.




Bild
 Bonn, Beethovenhalle
© N.N.



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